Schritt-für-Schritt Anleitung zum Ausbau eines Hühnerstalls im eigenen Garten

Der Ausbau eines Hühnerstalls aus einer bestehenden Hütte im eigenen Garten ist eine tolle Möglichkeit, den Tieren ein sicheres und komfortables Zuhause zu bieten. Egal, ob du schon Hühner hast oder noch darüber nachdenkst, welche Tiere du halten möchtest, diese Schritt-für-Schritt Anleitung zeigt dir, wie du eine bestehende Hütte in einen funktionalen Hühnerstall umbaust. Wir gehen dabei auf alle wichtigen Aspekte ein: Hühnerklappe, Legenester, Sitzstangen und Fensterausschnitte.

Was du benötigst:

Werkzeuge: Bohrmaschine, Schraubenzieher, Hammer, Säge, Maßband, Schere
Materialien: Holzlatten, Drahtgeflecht, Scharniere, Schrauben, Nägel, Holzfarbe (optional)
Zubehör für den Stall: Sitzstangen, Legenester, Hühnerklappe, Fensterrahmen, eventuell Kunststofffolien für Fensterschutz

Schritt 1: Vorbereitung des Standorts

Bevor du mit dem Umbau des Hühnerstalls beginnst, solltest du dir einen geeigneten Standort im Garten suchen. Achte darauf, dass der Stall trocken und sicher vor möglichen Raubtieren ist. Der Boden sollte gut drainiert sein, um Staunässe zu vermeiden. Außerdem solltest du genügend Platz für eine Außenauslauffläche einplanen, damit die Hühner genug Bewegung und frische Luft bekommen.

Schritt 2: Reinigung und Inspektion der bestehenden Hütte

Stelle sicher, dass die bestehende Hütte sauber und stabil ist. Entferne alte Möbel oder andere Gegenstände, die nicht benötigt werden. Überprüfe, ob die Wände, das Dach und der Boden noch in gutem Zustand sind, da du sicherstellen musst, dass der Stall trocken und sicher ist.

Schritt 3: Hühnerklappe einbauen

Die Hühnerklappe ermöglicht es den Hühnern, nach draußen in den Auslauf zu gehen. Wähle eine geeignete Stelle in der Wand der Hütte für die Klappe. Sie sollte groß genug sein, damit alle Hühner bequem hindurch gehen können, aber nicht so groß, dass Raubtiere ebenfalls hindurch schlüpfen können.

Maße bestimmen: Bestimme die Größe der Klappe (etwa 30 cm breit und 40 cm hoch für normale Hühner).
Ausschnitt sägen: Säge ein Rechteck an der gewünschten Stelle aus der Wand.
Hühnerklappe montieren: Baue die Klappe mit Scharnieren und einem Riegelmechanismus, damit du sie nachts schließen kannst, um die Hühner vor Raubtieren zu schützen.

Es gibt elektronische Hühnerklappen, die sich nach Lichtverhältnissen (Sonnenaufgang und Sonnenuntergang) oder Uhrzeit programmieren lassen.

Schritt 4: Legenester einbauen

Legenester sind wichtig, damit die Hühner ihre Eier sicher ablegen können. Du kannst einfache Holzboxen verwenden oder selbst welche bauen. Achte darauf, dass die Nester ausreichend Platz bieten (etwa 30 cm x 30 cm), damit sich die Hühner darin wohlfühlen.

Position festlegen: Die Legenester sollten in einem ruhigen Bereich des Stalls platziert werden, in dem die Hühner ungestört legen können.
Bau der Nester: Schneide Holzlatten zu und baue die Boxen so, dass sie leicht zugänglich sind, aber auch stabil genug, um das Gewicht der Hühner zu tragen.
Bodenmaterial: Füge etwas Stroh oder Heu in die Nester, damit die Eier sauber bleiben.

Schritt 5: Sitzstangen einbauen

Hühner benötigen Sitzstangen, um nachts darauf zu ruhen. Die Stangen sollten aus Holz bestehen und etwa 5–10 cm Durchmesser haben, damit die Hühner bequem darauf sitzen können.

Position festlegen: Die Sitzstangen sollten mindestens 50 cm über dem Boden angebracht werden und nicht zu nahe beieinander, damit die Hühner ausreichend Platz haben.
Bau der Sitzstangen: Schneide Holzlatten oder Rohre in der gewünschten Länge zurecht und bohre sie in die Wände des Stalls oder an tragende Balken. Die Stangen sollten schräg angebracht werden, um den Hühnern das Auf- und Absteigen zu erleichtern.

Schritt 6: Fensterausschnitte und Belüftung

Gute Belüftung ist wichtig, um die Luftzirkulation im Hühnerstall zu gewährleisten und Feuchtigkeit zu vermeiden. Wenn die bestehende Hütte keine Fenster hat, solltest du Fensteröffnungen einplanen.

Fenster einbauen: Wenn du Fenster aussägt, achte darauf, dass diese nicht zu groß sind, damit keine Zugluft entsteht. Du kannst einfache Fensterrahmen mit Drahtgeflecht oder Kunststofffolie einbauen, um die Hühner vor Zug und Regen zu schützen.
Gitter verwenden: Gitter oder Drahtgeflecht sollte an den Fenstern angebracht werden, um die Hühner zu schützen, aber gleichzeitig für eine gute Belüftung zu sorgen.

Schritt 7: Sicherheit und Abschlussarbeiten

Stelle sicher, dass alle Türen und Öffnungen sicher verschlossen sind, um Raubtiere fernzuhalten. Überprüfe, ob der Stall stabil ist und keine scharfen Ecken oder gefährlichen Stellen aufweist.

Dachabdichtung: Wenn das Dach der Hütte noch nicht dicht ist, solltest du es mit wasserdichtem Material (z. B. Dachpappe oder Bitumenbahnen) abdichten, damit es auch bei schlechtem Wetter trocken bleibt.
Anstrich (optional): Du kannst den Stall von außen mit wetterbeständiger Farbe streichen, um ihn vor Witterungseinflüssen zu schützen.

Schritt 8: Einrichten und Einstallen der Hühner

Den Boden kannst du alternativ mit einer Folie auskleiden, damit die Feuchtigkeit nicht in den Boden zieht und sich der Stall leichter reinigen lässt. Nun, da der Stall fertig ist, kannst du ihn mit Stroh, Heu oder Sägespäne und Futterautomaten ausstatten. Wenn du alle Bereiche wie Nester, Sitzstangen und Auslauf vorbereitet hast, kannst du deine Hühner in den Stall setzen.

Fazit:

Der Umbau einer bestehenden Hütte in einen Hühnerstall ist ein spannendes Projekt, das viel Spaß machen kann. Mit ein wenig handwerklichem Geschick kannst du für deine Hühner ein sicheres, komfortables Zuhause schaffen. Achte darauf, dass der Stall gut belüftet ist, genügend Platz bietet und vor Raubtieren geschützt ist. So steht einem glücklichen Hühnerleben im eigenen Garten nichts mehr im Weg!